Es geht wieder los, die Organisatoren der Baja Deuschland arbeiten noch auf Hochdruck, um der Rallyefamilie eine spannende und abwechslungsreiche Strecke in den Tagebau bei Hohenmölsen in der nähe von Leipzig zu zaubern. Ich werde wieder mit meinem Dirtgirls Rallye Team am Start sein und die Mädels sind schon total heiss drauf, ihre Runden zu drehen.

Lest hier, warum die Mädels bei der Baja überhaupt Offroad fahren:
Petra,
Warum bist du auf die Idee gekommen, Enduro zu fahren und was lockt dich, bei der Baja zu starten?
Vor 5 Jahren hab ich einen Diavortag gesehen, wie jemand durch die Mongolei gefahren ist. Daraufhin wollte ich das auch unbedingt machen und hab ein Jahr später den Führerschein gemacht. Kurz darauf bin ich ins Girls Camp zu Tina nach Marokko gefahren und hab dort das erste Mal auf einer Enduro gesessen….
Was gefällt dir daran, dich durch den Dreck zu arbeiten und mit der Navigation rumzurätseln?
Letztes Jahr bin das erste Mal eine Rallye (Baja) gefahren. Und es war total klasse und spannend den Weg zu suchen und sich durch den Matsch zu kämpfen. Unser Dirtgirls-Team war spitze!
Rallyefahren ist nichts für Feiglinge, oder?! – Wer oder was macht dir Mut, deine Ängste zu überwinden?
Statt Augen zu und durch: Augen auf und rein!

Christine:
Ich hatte gerade den Motorrad-Führerschein gemacht und eine Yamaha TT350, da hat mich ein Freund mit ins Gelände genommen. Das hat mir dann so viel Spaß gemacht, das ich mir 1999 ne 125er gekauft habe und angefangen habe Enduro zu fahren.
2011 suchte ich dann eine neue Herausforderung, die Kombination aus Enduro fahren und Navigieren reizte mich und so fuhr ich meine erste Rallye.
An der Baja lockte mich, das sie in Deutschland ist und weil es mir gefallen hat komme ich wieder.
Rallyefahrer helfen sich doch gegenseitig, da brauch ich doch keine Angst zu haben.

Esther:
Von selbst wäre ich nie auf die Idee gekommen Enduro zu fahren, aber weil ich einfach bei jeden Blödsinn dabei bin, hab ich mich sofort durch meinen Freund infizieren lassen. Ich mag die Abwechslung zum Alltag, die immer neuen Herausforderungen und sich dabei auch mal richtig dreckig zu machen. Das Ganze in Verbindung mit einer Art „Rätselrallye“ hat für mich nach besonders viel Spaß geklungen und deshalb haben wir letztes Jahr einfach mal die Baja ausprobiert. Was soll ich sagen, ich bin heuer wieder am Start, weils einfach schweindigeil war und freu mich riesig auf die heurige Schlammschlacht! 🙂

Connie:
Ursprünglich hatte ich eine Straßen-Enduro, die wollte immer von der Straße runter und irgendeinen Unfug machen.
Deshalb brauchte ich dann ein Moped das leichter ist und bei dem es nichts ausmacht wenn es Kratzer abbekommt.
Seit ca. 5 Jahren habe ich eine „Gelände“ – Enduro, mit der ich schon auf Touren in Spanien,
Marokko und Tunesien mitgefahren bin.
Ich bin vor 2 Jahren schonmal bei der Baja gestartet, sonst noch keine Rallye gefahren.
Ich fahre die Baja weil es die einzige Rallye-ähnliche Veranstaltung in Deutschland ist
und 2 Tage sind noch nicht so heftig wie eine ganze Woche oder mehr.
Ich fahre eigentlich lieber im Sand als im Dreck, deshalb hoffe ich es wird nicht so matschig.

Tanja,
Warum bist du auf die Idee gekommen, Enduro zu fahren und was lockt dich, bei der Baja zu starten?
Anfang der 90er bin ich von Berlin aus mit meinerXT500 über Sandpisten und ehemalige Panzerübungsstrecken nach McPomm zum Zelten gefahren. Diavorträge und Bücher über Endurofahren in der Sahara habe ich verschlungen. Das hat mich nie losgelassen. Und 2006 war es dann soweit: Erst ein Endurotraining, dann viele Touren, und schließlich, immer begeisterter, in die Sahara. Mit der Aussicht auf einen „Riesenspaß“ haben mich nun die Dirtgirls ins Team für die Baja gelockt.
Was gefällt dir daran, dich durch den Dreck zu arbeiten und mit der Navigation rumzurätseln?
Da bin ich noch nicht dahintergestiegen. Und das Navigieren hat so was von Abenteuer, finde ich.
Rallyefahren ist nichts für Feiglinge, oder?! – Wer oder was macht dir Mut, deine Ängste zu überwinden?
Na ja, Mann sagt mir ein Hasenherz nach. Ich denke, ich bin halt vorsichtig und so schon viele 1000km offroad gefahren. Mein riesiger Spass, Enduro-Touren zu fahren, das ist mein Helfer, wenn die Angst kommt.

Jana:
Ich habe eine neue Herausforderung zum Straße fahren gesucht und dies ist ab ins Gelände.
Ich liebe die Natur und das Fahren von Mopeds. Und es ist super, dass man beides zusammen verbinden kann.
Navigation ist nicht meine Stärke. Darum möchte ich mich dieser Schwäche stellen.
Angst beim fahren habe ich nicht aber Respekt. Und denn sollte man nicht verlieren.
Meine Motivation an einer Rallye, sein eigenes können unter Beweis stellen zu können und das kennen lernen netter Leute. Und diese Renn- Atmosphäre zu spüren.

Andrea:
Warum ich Enduro bzw. Rallye fahre:
Enduro fahren wollte ich schon immer seid dem ich den Motorradführerschein, vor mittlerweile 20 Jahren, gemacht habe.
Es hat dann leider etwas gedauert. Mit dem ersten Reise Endurotraining mitte der 90 iger Jahre ging es dann los.
Meine erste Rallyeteilnahme war mit meiner BMW F650Gs Dakar bei der Tuareg Rallye 2007.
Da ist es dann passiert 😉 der Rallyevirus hat mich befallen.
Das erste was ich danach getan habe ist mir ein leichteres Motorrad für meine Enduro und Rallyeausflüge zuzulegen und zwar eine Beta RR 400 Bj.2008. (130 kg lassen sich auf Dauer einfach öfters aufheben als 200kg)
Seid dem versuche ich, so es den die Arbeit und andere Verpflichtungen zulassen, an der ein oder anderen Rallye teilzunehmen.
( Tuareg Rallye 2007/2009/2012/2014 und die Dalmatia Rallye 2011 um das navigieren zu lernen um nicht immer anderen hinterherfahren zu müssen)
Die Baja interessierte mich schon als sie noch Saxonia hieß. Einfach wegen der Tatsache eine Rallye in Deutschland fahren zu können.
Ich liebe beim Rallyefahren die Herausforderung der Navigation und es gibt immer wieder neue Dinge in Bezug auf das Gelände (Sand/Schotter/Piste etc.) zu meistern.
Mich neuen Fahrsituation zu stellen, eine Lösung dafür zu finden auch wenn es ein bisschen länger dauert weil die Fahrtechnik fehlt.
Es ist nicht wie auf einem Endurorennen wo ich nach der ersten Runde schon weiß was als nächstes kommt.
Bei einer Rallye bin ich alleine unterwegs und muss mich im Normalfall nicht darum kümmern anders als bei Endurorennen von anderen schnelleren Fahrern beim überrunden abgedrängt oder über den Haufen gefahren zu werden.
Mir ist beim Rallyefahren wichtig mich und meine Beta heile ins Ziel zu bringen. Selbst wenn ich dabei letzte werde. Ich fahre Rallye zum Spass haben und um meinen stressigen Alltag hinter mir zulassen.
Klar gibt es Momente in denen ich mir denke was tue ich hier eigentlich, aber wenn dieser Punkt überwunden ist (Dieser Punkt kann bei einer Rallye schon mal öfters vorkommen) ist das Gefühl, ich habe es geschafft, am Ende jeder Rallye einfach unbeschreiblich.

Ina:
Enduro fahre ich seit ich in Kalifornien zwischen riesen Sandhüglen gelebt habe + dachte da möchte ich drüberfliegen – aber so nah, dass ich die goldene Erde unter mir spüre.
Dass das Gold auch ab und an schwarz wird und auch manchmal nicht so gut schmeckt, wird zusammen mit den Endorphinen zu einem sehr bereichernden Lebensgeschenk.
Wenn man dann noch mit ner Karte – wie damals bei der Schnitzeljagt – den richtigen Weg gefunden hat, hat man richtig gespielt.
Die Dirtgirls- sind diejenigen, die mich reizen und ermutigen bei der Baja mitzufahren und mir eindeutig zeigen – ich schaff das.

Susi:
Warum bist du auf die Idee gekommen, Enduro zu fahren und was lockt dich, bei der Baja zu starten? -> „Ich wollte die Westküste Australiens erkunden, mit dem Mopped. Hatte aber weder Führerschein, Mopped oder gar Endurokenntnisse. Dann hab ich Tina Meier kennengelernt 🙂 Die Baja war meine erste Rally, nehme 2014 bereits zum 2.x Teil. Die Veranstaltung ist wie ein großes Rally-Familientreffen, viele meiner Freunde werden auch wieder dort sein. Nachdem ich jetzt ja schon Vergleichswerte habe, bin ich besonders gespannt, wie meine 2. Baja für mich laufen wird.“
Was gefällt dir daran, dich durch den Dreck zu arbeiten und mit der Navigation rumzurätseln? ->“Ich liebe die ständige Herausforderung, sich immer weitere Ziele zu stecken und dann das Gefühl, dieses Ziel erfolgreich erreicht zu haben – und wenn es nur das Erreichen der nächsten Anhöhe ist. Ich habe noch nichts kennengelernt, das körperlich so anstrengend ist wie Endurofahren. Rallyfahren fordert dann noch zusätzlich den Kopf, hier braucht es dann mehr als nur Muckis und Puste.“
Rallyefahren ist nichts für Feiglinge, oder?! – Wer oder was macht dir Mut, deine Ängste zu überwinden? -> „Das hätte ich so noch gar nicht gesehen. Man ist nie wirklich alleine, vielleicht just im Moment, aber bisher habe ich nur Veranstaltungen kennen gelernt, die super organisiert waren. Auch andere Fahrer helfen einem. Wenn ich mal nicht so wirklich von meinem Können überzeugt bin, hilft mir Training und das Feedback von Profis wie Tina oder Freunden, die erfahrener sind als ich.“

Susi Kohlbacher ist seit 2011 ein Dirtgirl und seitdem nicht mehr vom Mopped zu kriegen. 2013 startete sie zum ersten Mal bei einer Rally, der Baja300. Kurz darauf folgte das Finish bei der extrem harten Serres Rally in Griechenland. Erst vor ein paar Wochen bestritt Susi die Hellas Rally in Griechenland. Diese Rally und die Baja300 sollen sie auf das große Ziel für 2014, die Merzouga Rally in Marokko, vorbereiten, bei der sie wie bei der Serres, wieder mit dem Dirtgirls Team an den Start gehen wird.